Tag 3 – Alles schnell

Heute habe ich so gar keine Zeit, etwas zu schreiben… Zwischen dem ersten Job (6h) und dem zweiten (8h) bin ich lieber noch mal Joggen gewesen.

Zwei Sachen sind mir heute aufgefallen:

  1. Ich habe sehr miserabel geschlafen
  2. Ich habe meinen Geschwindigkeitsrekord auf 10 km gebrochen.

Wäre ich jetzt ein eingefleischter Carnivore, dann wäre meine Ernährung Schuld an 1, wäre ich ein Mitglied der harten Veganersekte, käme die Power für 2 aus der Sojabohne.

Aber ich weiß: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, Wetter ist nicht gleich Klima, schlechter Schlaf rührt nicht nur von Mangelernährung und Fitness kommt von Training.

Mal sehen, ich hoffe einerseits, dass sich etwas tut, glaube aber nicht dran – eine komische Placebo/Nocebo Mischung.

PS: Kaffee ohne Milch schmeckt doof, Kaffee mit Sojamilch schmeckt noch doofer… Bin jetzt auf Kaffee schwarz mit Zucker umgestiegen, was, so munkelt man, auch nicht die gesündeste Trinkweise sein sollte. Mal sehen, vielleicht finde ich eine Alternative, die den Begriff wert ist.

Tag 2 – Echtes und Falsches

Ich lebe noch. Eine gute Nachricht. Denn obwohl ich auch sonst nicht jeden Tag Fleisch gegessen habe, fällt mir schon heute auf, dass ich auf einige Sachen verzichten muss – Pizza und Oreo-Eis am Stiel, um nur zwei Dinge zu nennen.

Aber das Verzichten ist auch die Idee dahinter.

Verzichten? Nicht mit uns!

Das sagen viele Anbieter von Tierfälschungsprodukten. Und sie lügen wie gedruckt!
Wie kann man sich eine „vegane“ Bratwurst reindrücken, wenn selbige aus 20 Zutaten besteht, von denen nur zwei oder drei gesund klingen?
Überhaupt haben viele „Alternativprodukte“ eine Zutatenliste wie der Beipackzettel von einem Krebsmedikament. Dann geht das Argument, dass veganes Essen sehr gesund sei, schneller über die Wupper, als ich „veganer Schmelzkäsegenuss“ sagen kann.
Außerdem: was, zum Teufel, soll „vegane Leberwurst“ sein?
In welcher bizarren Paralleldimension passen die Worte „vegan“ und „Leberwurst“ zusammen?
Wer mag eigentlich den pupsigen Wassergeschmack von Soja-Milch? Ich dachte auch immer, dass das Wort „Milch“ einen Bezug zu Säugetieren aufweist oder zumindest die Flüssigkeit beschreibt, die aus einer Pflanze kommt – und nicht in Wasser eingeweichte und ausgedrückte Bohnen exotischer Herkunft.

Verzichten? Jein.

Natürlich schmeiße ich auf mein veganes Frühstücksbrot keine Fake-Salami aus Erdölderivaten und Sojaproteinen – ich werfe gegrillte Zucchini und Krautsalat drauf und schmiere selbstgemachten Hummus drunter.
Es ist KEIN Salamisandwich, genauso wenig, wie es eines wäre, wenn ich veganen Salamiersatz gekauft hätte.
Es ist etwas anderes.
Etwas Besseres.

Mahlzeit.

 

 

Tag 1 – Wieso, weshalb, warum?

Am Aschermittwoch ist alles vorbei – in meinem Fall die fröhliche Fleischfresserei, die miese Milchtrinkerei und der Meergroße Mayonnaisekleks auf zur Unkenntlichkeit frittierten Kartoffelstäben.

Warum?
Ich interessiere mich nicht besonders für Tierrechte. Schlimme Videos und Bilder klicke ich meistens weg, für ethische Gedanken in der Richtung bin ich zu viel mit anderen Fragen beladen. Ich bin nicht bei Peta, beim BUND auch nicht und Greenpeace kann mir gestohlen bleiben.

Warum denn dann?
Ich habe eine arg reißerische Dokumentation gesehen, in der totkranke Menschen wieder jung und fit geworden sind, dank veganer Ernährung – dem Jesus Christus unter den Ernährungsweisen, der die Alten und Lahmen und die Siechen aufnimmt und heilt.
Natürlich ist das Blödsinn und die Doku wurde im Anschluss von hundert Leuten in der dünnen Luft zerrissen.

Dennoch hat mich da der Gedanke gepackt: Warum nicht mal ausprobieren?
Was kann es schaden?
Oder werde ich dann auch so biestig wie die paar Veganer, die ich kenne?
Da ich aus Köln komme und man nach Aschermittwoch hier fastet (Bier, Zigaretten, Süßigkeiten und/oder RTL2) habe ich mich entschlossen, bis zum Osterfest zu fasten.

Nicht, weil es leicht ist, sondern weil es schwer ist – als passionierter Pizzajunkie und Gyrosliebhaber wird das ein Abenteuer für mich.

Warum also nicht?!
Jeden Tag gebe ich hier ein kleines Update, ein paar Gedanken oder zumindest einen Tipp aus der neuveganen Fleischvermisserecke.

Also Feuer frei!

PS: Heute gibt es zum Mittag viel Obst und Sandwiches mit Ajvar, Hummus, gegrillter Aubergine und Krautsalat. Lecker!