Tag 42 – Freiheit zum Veganismus

Wie man bei der ein oder anderen Gelegenheit zwischen den Zeilen gelesen haben mag; ich bin freiheitlich gesinnt. Man kann dazu liberal oder libertär sagen, je nachdem. Die Definition ist mir nicht wichtig.

Es geht mir darum, dass man freie Entscheidungen trifft – frei im Rahmen der Möglichkeiten, versteht sich. Wenn ich freiwillig jetzt und hier zum Mond fliegen will, dann hapert es leider an der verdammten Schwerkraft und dem Unwillen der NASA, mich dorthin zu befördern. Wenn ich mir jemandes Eigentum stibitzen möchte, dann hapert es an dessen Freiheit und Recht, Eigentum zu besitzen und es gegebenenfalls zu verteidigen.

Das sind die Grundzüge, nach denen eigentlich 99% der zwischenmenschlichen Handlungen ablaufen, man handelt im Einverständnig miteinander, tauscht Worte, Gefühke, Geld, Diestleisungen oder Waren ausund geht dann wieder auseinander. So weit, so einfach.

Was passiert aber jetzt, wenn man mir unter Androhung von Knast Steuern abnimmt?
Man könnte argumentieren, dass man ja uch etwas dafür bekommt – Straßen, ein Rechtssystem und Maybrit Illner im Fernsehen.
Wenn es so toll ist, was ich für meine Steuergelder und Abgaben und Beiträge erhalte, dann verstehe ich nicht, warum man mich zwingen muss, aber das ist icht der Punkt, den ich an dieser Stelle machen möchte.

Denn der Staat macht auch eine Menge Dinge, die ich gänzlich beschissen finde.
Was mache ich zum Beispiel, wenn im meinem Namen und mit meinem Geld in aller Herrenländer Krieg ferührt wird?
Wenn meine Steuern dazu benutzt werden, Milchbauern zu fördern?
Wenn Sie dazu benutzt werden, die tiefgefrohrenen Hähnchenflügel nach Afrika zu verschachern, damit man hier den Chickenburger billiger mampfen kann?
Wenn die Pharma- und Agrarindustrie sich ihre Gesetze mitschreiben darf?

Das muss jedem Vollblutveganer die Haare zu Berge stehen lassen und das tut es bei mir auch. Also was tun?

Man kann dafür arbeiten, dass eines Tages 50,1% der Wähler dafür stimmen, die obengenannten Dinge abzuschaffen; man kann dafür schreiben, reden, demonstrieren, Parteien, Zeitungen oder Stiftungen gründen – und nach all der Mühe ist man am Ende trotzdem darauf angewiesen, dass ein gehöriger Teil der 80 Millionen Deutschen die selbe Meinung vertreten.
Wenn sich die Stimmung bezüglich der Auslandseinsätze der Bundeswehr durchgesetzt hat, dann kann man weitermachen mit der Kuhmilch, dann mit dem nächsten Punkt – offensichtlich hat man so eine Menge zu tun, aber wie heißt es so schön: „Sysiphus ist ein glücklicher Mann.“

Weil ich nicht Sysiphus sein möchte, bin ich lieber liberal.
Auch für diese Einstellung brauche ich die 50,1%, aber der liberale Gedanke, die liberale Politik ist nicht sachgebunden, sie ist ein Prozess. Mit jedem Steuercent weniger, der gegen meinen Willen ausgegeben wird, steigt meine Möglichkeit direkt und für mich zu entscheiden, so ethisch zu leben, wie ich es für richtig halte und nur das zu kaufen und zu unterstützen, was ich wirklich haben möchte.

Veganismus ist nicht politisch, nicht links oder rechts. Natürlich kann er zu einem Zwang gemacht werden, aber dann verliert dann allen Reiz – Veganismus ist für mich die Freiheit, eine Entscheidung zu treffen und nach ihr zu leben.

Ist Freiheit nicht das schönste Gefühl der Welt?
Ist es nicht toll, selber zu entscheiden, vegan zu sein, vegetarisch, pazifistisch?

Wenn die Mehrheit Dir vorschreibt, wie Du zu leben hast, was ist es dann noch wert?

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