Das Ende der Welt in Ehrenfeld.

In Ehrenfeld findet man alles: dreckige Bruchbuden und piekfeine Neubauten, bunte Szeneetablissements und beschauliche Spielplätze, vegane Cafes und versiffte Alkoholikerkneipen. Und jetzt auch noch einen Weltuntergangsroman.

Klingt komisch. Ist es. Aber auch tiefsinnig, leichtfüßig, nachdenklich und einfach einzigartig.

Mein satirisch-philosophisches Verlagsdebüt ‚Unser letzter Tag‘ begleitet sieben Menschen mit ihren sieben Todsünden durch den letzten Tag vor dem Weltuntergang – immer auf den Straßen Kölns. Und besonders oft durch die Winkel und Gassen Ehrenfeld. Auf nur 78 Seiten verlassen wir dieses wundervolle Viertel. Damit ist ‚Unser letzter Tag‘ nicht nur eine Liebeserklärung an das Leben am sich, sondern auch an Köln und insbesondere an Ehrenfeld. 😍

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Fakt 7 zu „Unser letzter Tag“

Es ist noch 1 Tag bis zum 28 05.2021. Dann erscheint „Unser letzter Tag“ beim @kirschbuch_verlag . Um mir (und euch) die Wartezeit zu bis zum letzten Tag zu verkürzen, teile ich täglich einen Fakt zum Buch. Also auf zum Endspurt.

Fakt #7:
„Unser letzter Tag“ ist der Versuch, Realität zu verdichten.

Schon die Frage „Was würde du heute tun, wenn es kein Morgen gibt?“ ist Verdichtung. Verdichtung der Frage nach dem Sinn des Lebens. Und der individuellen Verantwortung, es zu leben – in ewigen Zwiespalt zwischen Jetzt und Morgen.

Aber auch viele andere Themen haben ihren Platz. Manchnal zentral, manchmal in nur auf zwei Sätzen am Wegesrand. Zum Beispiel die Bedeutung des kategorischen Imperativs für den anatomischen Gemüsehandel oder die bizarre Welt der Reichsbürger. Dysfunktionale Beziehungen oder die ehrliche Liebe zwischen Mensch und Chihuahua. Das Frohlocken vor der christlichen Missiosreise in ein Bürgerkriegsgebiet oder die Stille vor dem Suizid. Die Folgen von zu tiefer Beschäftigung mit Verschwörungstheorien oder von oberflächlichster Marx-Lektüre. Und noch viel mehr.

Klingt komisch? Ist es auch. Aber auch ernst, traurig, ärgerlich – wie das Leben eben ist. Aber besonders zugespitzt. Wie es nur ein letzter Tag vermag. Ich hoffe, du bist dabei!

Warum sollte ein Schriftsteller auch ein Texter sein?

Verschwendet man nicht viel Zeit für ein Fernstudium zum Texter, in der man besser geschrieben hätte?
Ich denke nicht!

Wie Ihr natürlich wisst, tummle ich mich im Schriftstellerbetrieb, schreibe Blogbeiträge, Kurzgeschichten und Romane.
Warum halse ich mir also eine Texterausbildung beim ILS auf?

Als Schriftsteller arbeite ich anders als ein Texter/Konzeptioner. Wir beide surfen auf der gleichen Welle der Kreativität, als Schriftsteller reite ich sie bis zum Ende. Ich interessiere sich für den Wortfluss, für Gefühle und das große Ganze.
Der Texter findet den Absprung bei einem Thema, einem Grund. Das verleiht dem Texter einen besonderen Fokus.

Den Grund zum Schreiben nicht vergessen!

Viele Schriftsteller verlieren sich im Flow ihrer Erzählung, wenn sich Handlungsstränge oder Figuren selbstständig machen.
Manchmal ist das sehr fruchtbar, manchmal nicht.
Der Texter geht nur mit einem Grund auf das kreative Surfbrett. Man schreibt nicht für irgendein Publikum, man schreibt nicht aus irgendwelchen Gründen. Bei einer Ausbildung zum Texter/Konzeptioner wie der, die ich beim ILS mache, lernt man für ein spezielles Publikum (eine Zielgruppe) zu schreiben und will ihnen ein Thema (eine Ware, eine Dienstleistung oder ein Konzept) nahebringen.
Kurzum: Thema A soll Personengruppe X schmackhaft gemacht werden und damit hat es sich. Man schreibt nicht um zu unterhalten, man unterhält, um zu überzeugen.

Als Schriftsteller steht die Unterhaltung für mich im Vordergrund, meine eigenen Überzeugungen flechten sich wie von selbst in die Geschichten ein, sie sind nicht der Grund für die Geschichte an sich.

Dennoch kann es nicht schaden, sich seine Geschichte mal mit den fragenden Blicken eines Texters zu betrachten. Jede Geschichte hat mindestens eine Aussage, ist sie klar genug herausgestellt? Was kann man besser machen? Gibt es gar eine Handlungsaufforderung?
Wie ist die Leserschaft? Spreche ich sie höflich, sachlich, emotional an? Kann ich Kraftausdrücke verwenden? Muss ich Kraftausdrücke verwenden?
Zu guter Letzt muss ein Schriftsteller auch manchmal einfach ein guter Texter sein, sei es, wenn er Klappentexte verfasst, Werbung für seine Bücher treibt oder Verlage anschreibt.
Wer das lernen will, ist bei der ILS sehr gut aufgehoben.

Was sagt Ihr? Sind Werbetexter die Sirenen des Konsums oder ist alles eine Frage des einzelnen Menschen? Eure Meinung bitte!